Selbst die Kleinsten können manchmal Großes bewirken und die Welt verändern – das hält uns das Coronavirus deutlich vor Augen. Neben den direkten gesundheitlichen Konsequenzen mit bislang knapp drei Millionen Infizierten (Stand: 27.04.20) weltweit, hat der Erreger auch zu indirekten Effekten geführt: Weite Teile der Wirtschaft sind zum Erliegen gekommen und unser Alltag hat sich radikal verändert. Gleichzeitig hat all das aber auch dazu beigetragen, dass es bei vielen Menschen zu einem Umdenken gekommen ist. Dinge wie der wöchentliche Einkauf, den man früher für selbstverständlich hielt, erscheinen in einem ganz neuen Licht.

Ein „Weiter so“ nach der Corona-Krise ist zwar möglich, aber eher unwahrscheinlich. Einen Hinweis darauf gibt ein Blick auf die aktuell laufenden öffentlichen Diskussionen in der Presse: Neue Vorstellungen und Bedürfnisse werden formuliert, die sich aus dem Umgang von Wirtschaft und Gesellschaft mit den Auswirkungen von COVID-19 speisen. Unternehmen und Organisationen sollten sich daher schon jetzt damit auseinandersetzen, wie sie ihre Kommunikation in Zukunft gestalten, um im Einklang mit einem veränderten Bewusstsein der Bevölkerung zu sein. Wir haben uns daher für den Neustart in der Post-Corona-Zeit ein paar Gedanken gemacht, die Ihnen helfen und Sie gleichzeitig zum Nachdenken anregen sollen.

Gedanke 1: Gesundheit ist unbezahlbar

Bisher hat die überwältigende Mehrheit der Menschen in der Krise vernünftig und umsichtig gehandelt. Die Leute halten sich überwiegend an die wissenschaftlichen Vorgaben, wie Abstand zu halten, außerhäusliche Aktivitäten zurückzufahren und verstärkt auf Hygiene zu achten. Trotz der damit verbundenen freiheitlichen und finanziellen Einschränkungen zeigt die Bevölkerung der Gesundheit zuliebe ein hohes Maß an Solidarität.

Für die zukünftige Kommunikation bedeutet das, dass das Thema Gesundheit in der Gesellschaft einen noch höheren Stellenwert besitzt, als dies ohnehin bereits der Fall war. Unternehmen und andere Organisationen sollten darauf aufbauen und ihre eigene Verantwortung gegenüber der Gesundheit von Mitarbeitern, Stakeholdern und Kunden insgesamt noch deutlich positiver hervorheben. 

Merke: Unsere Gesundheit ist unser höchstes Gut. Geeignete Maßnahmen zu treffen und darüber zu reden heißt, allen Beteiligten gegenüber Verantwortung zu zeigen.

Gedanke 2: Ein neuer Begriff von gesellschaftlicher Relevanz

Gegen das Coronavirus kämpfen Virologen, Ärzte und Pflegekräfte an vorderster Front. Doch auch eine Vielzahl anderer Berufsgruppen sorgt derzeit dafür, dass wir unsere Grundbedürfnisse befriedigen können: Von Ingenieuren und Technikern, die unsere Energie- und IT-Infrastrukturen am Laufen halten, über die Angestellten in der Logistik und im Lebensmitteleinzelhandel, die die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen bis hin zum Personal in Entsorgungs- und Reinigungsbetrieben.

Die Krise definiert den gesellschaftlichen Stellenwert ganzer Berufsgruppen neu. Daraus ergibt sich die Chance, diesen Bedeutungszuwachs auch kommunikativ stärker zu betonen. Denn Dinge, die früher als selbstverständlich betrachtet wurden und eher wenig Beachtung erfuhren, zeigen im Zuge von Corona ihre wahre Systemrelevanz. Wer die Bedeutung seiner Mitarbeiter und ihrer Arbeit deutlicher in den Vordergrund rückt, stärkt das eigene Branding.

Merke:Ihre Mitarbeiter erledigen nicht bloß einen Job – sie halten den Laden am Laufen! Zeigen Sie Haltung, sprechen Sie darüber, dass Sie der Gesellschaft einen echten Dienst erweisen. 

Gedanke 3: Nachhaltigkeit – alles, nur kein Nischenthema

Wer jetzt die meiste Zeit des Tages in den eigenen vier Wänden verbringt, den macht der Gang nach draußen häufig doppelt glücklich. Ob beim Joggen, Radfahren oder einem Spaziergang: Sehr viele Menschen erleben die Natur zurzeit deutlich intensiver als dies noch vor Kurzem der Fall war. Zwar bestimmten die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit – nicht zuletzt durch die Jugendbewegung Fridays for Future – bereits die öffentliche Diskussion des vergangenen Jahres. Doch die Corona-Krise dürfte diesen Themen noch einen weiteren Schub verleihen. 

Erstens gibt es ein neues persönliches Erleben von Natur und zweitens lässt ein mikroskopisch kleiner Virus unsere eigene Abhängigkeit von der Umwelt noch leichter erkennen. Daher sollte dieses neue Bewusstsein auch bei der Kommunikation stärker berücksichtigt werden. Unternehmen sollten nach innen und außen deutlich machen, dass ihr Handeln sich nach den Erwartungen weiter Teile der Öffentlichkeit richtet – das schließt Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein gegenüber Natur und Umwelt mit ein.

Merke: Sie richten Ihr Unternehmen auf Nachhaltigkeit aus und engagieren sich zudem für Umwelt- und Naturschutzprojekte? Das sollten Sie aktiv kommunizieren, um klar zu machen, dass Sie auch langfristige Ziele verfolgen – abseits von Umsatz- und Renditezahlen.  

Gedanke 4: Digital native is the new normal

Wir können uns heutzutage kaum vorstellen, wie es für die Menschen gewesen sein muss, nach der Katastrophe des Ersten Weltkriegs die Pandemie der Spanischen Grippe zu durchleben. Nicht nur angesichts der damals deutlich schlechteren medizinischen Versorgung, sondern auch in den Alltagserfahrungen während der Quarantäne. Heutzutage können dank digitaler Technologien nicht nur hundertausende Menschen von zu Hause ihrer Arbeit nachgehen – auch unsere Freizeitgestaltung hat sich bedeutend geändert.

Wer der Digitalisierung noch bis vor kurzem eher skeptisch gegenüberstand, dürfte durch die Erfahrungen der letzten Wochen ein anderes Bild von ihr bekommen haben. Mittlerweile nutzen Arbeitnehmer die Technik wie selbstverständlich für das Homeoffice, das sich mit der Krise endgültig etabliert haben dürfte. Sogar in der Industrie können mehr und mehr Prozesse remote überwacht und gesteuert werden – ideale Voraussetzungen für den Durchbruch der Digitalisierung. Und nach getaner Arbeit verweilen Millionen von Deutschen in der digitalen Sphäre, um online zu shoppen oder Entertainment-Angebote zu nutzen. Die eigenen digitalen Fähigkeiten – ob für Freizeit oder Beruf – proaktiv zu kommunizieren und sich so selbst als Digital Native zu präsentieren, wird für Unternehmen jeder Branche zur Pflicht.

Merke: Homeoffice gehört für Sie nicht erst seit dem Coronavirus zum guten Ton, Ihre Mitarbeiter und Kunden schätzen Ihre digitalen Kompetenzen. Punkten Sie mit den passenden Kommunikationsmaßnahmen und erweitern Sie Ihr Corporate Design auch auf das Homeoffice!

Sollten Sie bis dahin Fragen haben oder Unterstützung bei der internen oder externen Kommunikation benötigen, melden Sie sich gerne bei uns unter info@psmw·de.