„Große Lücken“, „kostet Milliarden“, „spitzt sich zu“ – der Fachkräftemangel zieht wie eine düstere Gewitterfront über die deutsche Unternehmenslandschaft. Im Sturm erzittert jeder Wirtschaftszweig: Kritische Stellen bleiben nicht nur in der IT- oder Maschinenbaubranche unbesetzt, sondern auch bei den Kreativen. PR- und Werbebranche, Designbüros, die Games- und Filmindustrie, alle begeben sich auf die Jagd nach kreativen Köpfen. Auch in Frankfurt. Unsere Schöne am Main lockt die jungen Wilden nicht in der Zahl an, wie wir sie bräuchten. Was tun?

Schritt eins: Weiter am Image feilen

Dem kreativen Nachwuchs und den begehrten Fachkräften zeigen, dass „Greater Frankfurt“ keine kühle, sondern eine coole Stadt ist. Sogar die internationalste in Deutschland. Eine Metropole, die enorme Vielfalt, perfekte Lage und Authentizität in Reinform vereint.

Schritt zwei: Arbeitsplätze an die Erwartungen der Jungen anpassen

Stimmige Work-Life-Balance, gute Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten, moderne IT und gemeinsame Werte sind hier nur ein paar Stichpunkte. Es sind gerade diese „weichen“ Faktoren, die jungen Arbeitnehmern oft wichtiger sind als harter Cash.

Schritt drei: Neue Wohnkonzepte

Es darf nicht sein, dass Top-Talente einen Job ausschlagen, weil sie keine Bleibe finden, die sie sich leisten können. Deshalb brauchen wir nicht nur mehr bezahlbaren Wohnraum, sondern kreative Wohnlösungen! Wie wäre es zum Beispiel mit einem coolen Boarding-House auf der Hanauer Landstraße? Die Zimmer günstig, das Networking in der stylishen Großraumwohnküche mit anderen Kreativen: unbezahlbar. Wohnen auf Zeit mit Gleichgesinnten, kurze Wege in die Innenstadt. Und wenn das nicht im Frankfurter Osten klappt, dann eben auf dem Main: „Bezahlbare Koje bei Frankfurts Kreativavantgarde auf dem Wasser. Skylineblick inklusive.“ Wäre das nicht ein Grund, um als junger Kreativer in Frankfurt anzuheuern? Und: wo ist der Projektentwickler, der sich das traut?

Für eine attraktive Lösung braucht es den Blick über den Tellerrand. Auch, um im Gewitter namens Fachkräftemangel nicht im Regen zu stehen.