Gestern noch modern und innovativ, heute schon überholt: Website-Trends kommen und gehen. Wer seine Kunden mit einem Online-Auftritt am Puls der Zeit überzeugen möchte, muss in puncto Look und Usability zukunftsorientiert denken. Je rasanter die Entwicklung der technologischen Möglichkeiten, desto schneller erscheinen die Webdesign-Trends auf den Bildschirmen. Die digitalen Fortschritte, die einige neue Webdesign-Trends in den letzten Jahren überhaupt erst möglich gemacht haben, sind unter anderem: die Beliebtheit mobiler Geräte, die Weiterentwicklung von Programmiersprachen, die ständige Verbesserung der Hardware und eine erhöhte Bandbreite.

Im Mittelpunkt der aktuellen Webdesign-Philosophie steht der Mobile-First-Ansatz, der dem Trend folgt, dass immer mehr User Websites mit ihrem Smartphone oder Tablet besuchen, anstatt klassisch mit dem Desktop-Computer. Bestes Beispiel: Anstatt, wie früher üblich, ein Menü oben oder an der Seite der Website anzubringen, wird es nun mehr und mehr versteckt, ersetzt oder über die ganze Seite verteilt. So bleibt mehr Raum für emotionale Inhalte, auch auf einem kleinen Smartphone-Display. Neben diesem Trend stellen wir Ihnen in diesem Artikel noch vier weitere vor – lassen Sie sich für Ihren nächsten Relaunch inspirieren!

1. Webdesign-Trend Hidden Navigation („Hamburger-Menü“)

Das sogenannte Hamburger-Menü ist ein „verstecktes“ Hauptmenü, dessen Elemente erst sichtbar werden, wenn der User auf ein entsprechendes Symbol klickt, meist sind das drei Striche untereinander. Mittlerweile Standard in Website-Versionen für Tablet und Smartphone, überträgt sich diese Menüform nun nach und nach auf Desktop-Versionen – oft verbunden mit beeindruckenden Animationen, die durch den gewonnenen Platz besser wirken können. Ein weiterer Vorteil der Hidden Navigation: Sie erlaubt, Inhalte so lange auszublenden, bis sie für den User tatsächlich relevant sind. So kann er sich auf das für ihn Wesentliche konzentrieren.

Quelle: Gia

Ein Beispiel für das Hamburger-Menü: Der Auftritt des Informatikdienstleisters Gia. Wer auf Unterseiten navigieren möchte, muss oben links mit einem Klick das Menü erst aufklappen. So ist mehr Platz für die zentrale Botschaft des Unternehmens.

Für wen kommt dieser Webdesign-Trend in Frage?

Was die Vor- und Nachteile des Hamburger-Menüs sind und für welche Websites bzw. Endgeräte ein solches Menü in Frage kommt, haben wir hier zusammengefasst.

2. Webdesign-Trend Videos und Animationen

Nutzer stehen auf filmische Erlebnisse: von Videos über die gesamte Displaybreite über Pop-Up-Videos bis hin zu animierten Elementen hier und da. Bewegtbilder und Animationen sind dank technischem Fortschritt auch mit schnellen Ladezeiten und sogar mit Interaktion möglich. Beliebt sind momentan Videos, die den kompletten Hintergrund einer Website ausmachen, wie zum Beispiel bei unserem Kunden Hasbro und dessen Markenseite „NERF Teamsport“:

Quelle: Hasbro

Hier wird die Zielgruppe – junge Männer, die auf Action stehen – direkt in das Erlebnis hineingezogen, das ihnen das Produkt verspricht. Man bekommt Lust, sofort loszuspielen und die Kumpels zum Mitmachen zu bewegen.

Es geht aber auch subtiler: mit kleinen Videoelementen, die eine Seite lebendiger machen, wie z. B. unser jahreszeitlich angepasstes Minivideo im silbernen Rahmen auf der PSM&W-Startseite. Eine weitere Möglichkeit, um den Blick des Users zu lenken: Die Integration von dezent animierten Illustrationen oder anderen Elementen, die sich von galant bis spielerisch ins Design der Website einfügen.

Quelle: Bubble

Für wen kommt dieser Webdesign-Trend in Frage?

Für jeden, der die Möglichkeit bzw. das Budget hat, hochauflösenden, kreativen und erstklassigen Content zu produzieren. Denn nur so können Sie heutzutage mit Videos und Co. punkten und Professionalität vermitteln. Wer nicht jeden Schritt in der Produktion selbst leisten will, kann mit Material von Bildagenturen wie Getty Images interessante Background-Videos produzieren oder auch komplett fertige Videos und Illustrationen kaufen. Mit solchen Inhalten sorgen Sie für ein emotionales Erlebnis, das die User an Sie und Ihre Marke bindet.

3. Webdesign-Trend neuartiges Scrolling

Ganz klassisch gibt es auf jeder Website eine Browser-Scrollbar am rechten Rand und natürlich die Möglichkeit, per Mausrad hoch- und runterzuscrollen. Aber es geht auch anders und das wirkt erfrischend neu, wie man an der liebevoll gestalteten Website des Ecodom-Reports sieht. Hier gibt es keine Scrollbar – den Umweltreport der italienischen Recycling-Vereinigung kann nur entdecken, wer mit einer Klick-zieh-Kombination seitlich navigiert. Das erinnert stark an das Navigieren auf dem Tablet.

Quelle: Ecodom

Für wen kommt dieser Webdesign-Trend in Frage?

Für alle, die ihre Website-Besucher überraschen und dazu animieren möchten, länger auf der Website zu bleiben. Für die, die nicht allzu viele Infos auf einmal präsentieren möchten oder können und daher viel Platz für visuelle Eindrücke haben. Und für alle, die sich aufmerksamkeitsstark von Wettbewerbern abheben möchten. Durch die beschriebene Art des Scrollings kann der Nutzer außerdem nicht ganz so frei navigieren wie auf anderen Websites. Eine gezieltere Nutzerführung ist möglich: Man steuert, welche Informationen der Nutzer an welchem Punkt bekommen soll und wie er von Information zu Information gelangt. Diese Art des Scrollings ist übrigens auch als einzelnes Modul auf einer Seite integrierbar.

4. Webdesign-Trend Split-Screens

Unter einem Split-Screen versteht man einen Bildschirm, der in mehrere, große Teile aufgeteilt ist – meist in zwei gleichgroße Teile rechts und links. Auf kleineren Bildschirmen können die Blöcke übereinander angezeigt werden. Obwohl Split-Screens ein relativ neuer Trend sind, wirkt der Stil vertraut, weil er an ein offenes Buch erinnert.

Quelle: Yufuku

Für wen kommt dieser Webdesign-Trend in Frage?

Für alle, die Produkte oder andere Objekte großflächig, sehr hochwertig oder künstlerisch wertvoll in Szene setzen möchten und dafür echte High-Class-Bilder zur Verfügung haben. Ein Split-Screen-Design gibt einer Website einen ausgefallenen, mutigen, selbstbewussten Look, der aber nicht überladen ist, sondern durch Schlichtheit und Eleganz besticht.

5. Webdesign-Trend Gamification

Spielen, wo sonst nicht gespielt wird – das ist Gamification. Mit spielerischen Elementen kann man u. a. neugierig machen, für bestimmte Handlungen belohnen oder einfach bestimmte Botschaften spielerisch übermitteln. Wer seinen Website-Besuchern ein bisschen Spielerei gönnt, hat davon selbst Vorteile: Haben die User Spaß, bekommen sie Lust, mehr Inhalte der Website zu entdecken oder Produkte zu kaufen. Außerdem verknüpfen sie den Besuch der Website mit einem guten Gefühl und so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie wiederkommen.

Beispiel Nummer eins: Eintauchen in die duftende Welt von Alessi und spielerisch neue Produkte entdecken:

Quelle: Alessi

Beispiel Nummer zwei: Kreatives Storytelling auf www.airbnb.de/map. Ein Klick auf die „Welt“ von airbnb und schon stellen sich Reisefieber und Fernweh wie von selbst ein. Die innere Liste der Orte, die man besuchen möchte, wächst – und damit auch die Wahrscheinlichkeit, eine Unterkunft über das airnbnb-Portal zu buchen.

Quelle: airbnb

Beispiel Nummer drei, die Website von Giant Steps Media: Hier wird mit kleinem Aufwand ein faszinierender Effekt erzeugt, der den Spieltrieb in jedem weckt.

Quelle: Giant Step Medias

Für wen kommt dieser Webdesign-Trend in Frage?

Für jeden, der das Verhalten der User beeinflussen, ihre Verweildauer erhöhen und sie an sich binden möchte. Für alle, die aus Website-Besuchern Fans machen möchten.

Haben Sie Fragen zu den beschriebenen Trends oder möchten Sie wissen, welcher Trend am besten zu Ihrer Website passt? Kontaktieren Sie uns!