Warum Corporate Videos auf YouTube?

Corporate Videos, auch Company Videos genannt, sind Unternehmensvideos, die vor allem im B2B-Bereich eingesetzt werden. Mit ihnen lässt sich die Corporate Identity nach außen kommunizieren. Sie werden daher meist von Firmen in Auftrag gegeben und für diese produziert – und das schon seit den 50er Jahren. In Anbetracht der zunehmenden Wichtigkeit von Online-Medien als Kommunikationskanal, und von Videos generell, ist es kaum verwunderlich, dass bei Unternehmen heute in Sachen Corporate Publishing ein Trend weg von den klassischen Printmedien und zum Online-Segment zu beobachten ist – darauf wies schon 2010 die „European- Communication-Monitor-Studie“ hin. Vor allem YouTube ist hier ein beliebter Kanal. Das Videoportal hält aktuell über 80 % des Marktanteils und ist mit 1,9 Milliarden monatlich aktiven Nutzern seiner Konkurrenz im Videobereich haushoch überlegen – kein Wunder also, dass die Google-Tochter längst zum beliebtesten Online-Angebot avanciert ist.

… und doch kommt es auf die Länge an

Doch welche Videos performen in der Corporate Communication auf YouTube besonders gut? Die Antwort: Vor allem kurze Videos kommen bei den Zuschauern gut an. In Bezug auf Videos für Unternehmen gilt eine Videodauer von 90–120 Sekunden aktuell als ideal. Dennoch entscheidet sich bereits in den ersten 10–15 Sekunden, ob das Video interessiert und weitergeschaut oder geschlossen wird. Danach spielt die Zielsetzung eine wichtige Rolle: Soll informiert werden, darf das Video ruhig länger ausfallen – auch wenn dies bedeutet, dass mehr Nutzer abspringen als bei einem 30-Sekünder. Soll Interesse geweckt werden, muss dies jedoch in den ersten 30 Sekunden geschehen.

Videoproduktion mit dem Smartphone?!

Was früher Aufgabe einer spezialisierten Videoagentur war, nehmen Kreative in kleinen und mittelständischen Unternehmen heute gerne auch mal selbst in die Hand – und das wortwörtlich. Kurz das Smartphone gezückt, einen netten kleinen Clip von der Konferenz oder dem Messestand gemacht und online hochgeladen, fertig! Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht. Die Videos sind verwackelt, der Ton verrauscht und das Licht setzt womöglich genau die falschen Dinge in Szene. Dabei sollen Corporate Videos doch vor allem eins: die Firma und ihre Kompetenzen präsentieren.

Die richtige Ausrüstung

Zum Standardpaket für Filmaufnahmen mit dem Smartphone gehören deshalb ein separates Mikrofon und ein Stativ. Beides kann entweder miteinander verbunden werden oder man nutzt ein Ansteckmikrofon mit Kabel (Achtung: hier unbedingt auf die Kabellänge achten!). Powerbank oder Wechselakku sind ebenfalls unverzichtbar, um den deutlich erhöhten Energieverbrauch zu decken. Die Lichtverhältnisse lassen sich durch eine mobile Videoleuchte, teilweise aber auch schon durch gute Planung optimieren. Sind Ort, Uhrzeit und die Räumlichkeit im Voraus klar und wird mit natürlichem Licht gearbeitet, kann man sich den Termin so legen, dass am Aufnahmeort optimale Lichtverhältnisse herrschen.

Gute Planung ist alles

Soviel zur Technik. Aber hier hört die Vorbereitung noch nicht auf. Um ein gutes Video zu produzieren, sollte die abzubildende Szene – zumindest im Groben – geplant sein. Dazu ist nicht immer gleich ein detailliertes Skript notwendig. Bodenmarkierungen und Probeaufnahmen können helfen, die richtige Position und Perspektive zu wählen. Auf engstem Raum kann auch auf Smartphone-Objektive zurückgegriffen werden, die Weitwinkelaufnahmen ermöglichen. Filmt man Personen bei der Arbeit oder interviewt diese, sollte außerdem ein Rahmenkonzept erstellt werden, was sie während der Aufnahme sagen oder tun sollen.

Los geht’s

Bei Drehbeginn sollte der Fokuspunkt manuell auf die gewünschte Stelle oder Person gesetzt werden (bei den meisten Smartphones genügt hier ein einfaches Tippen auf den Touchscreen). Feinabstimmungen nehmen moderne Geräte in der Regel automatisch vor. Wer sicher im Umgang mit den entsprechenden Einstellungen ist, kann jedoch auch manuell korrigieren. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass immer der höchstmögliche Wert für die Qualität der Aufnahme eingestellt ist.

Der Schnitt

Ist die Aufnahme „im Kasten“, geht es an den Videoschnitt. Hier können auch kostenlose Tools bereits ein sehenswertes Ergebnis erzielen. Nametags, Bauchbinden, verschiedene Schnitteffekte und Blenden gehören bei den meisten Programmen zum Standard, erfordern in der Regel keine Rechner mit hoher Grafikleistung und sind oft sogar am Laptop möglich. Dass in vielen Fällen vereinfachte, dadurch aber auch übersichtlichere Handling kommt dabei all jenen zugute, die keine gelernten Filmeditoren sind.

Hilfe vom Profi

Eines sollte man bei aller Hands-on-Mentalität jedoch im Hinterkopf behalten: Ein Video kann technisch noch so gut gemacht sein – viele Views, Likes oder Shares muss es deswegen noch lange nicht erhalten. Ob das fertige Corporate Video gut ankommt, ist von einigen weiteren, wichtigen Faktoren abhängig. Neben der richtigen Zielgruppendefinition und -ansprache spielen die Auswahl passender Upload-Kanäle, der Zeitpunkt des Uploads, die Dauer des Videos selbst und natürlich die enthaltene(n) Botschaft(en) ebenfalls eine Rolle. Nicht zuletzt sollte der Content einen Mehrwert für die Zuschauer bieten und nicht steif und langweilig daherkommen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen: Corporate Videos sind durchaus auch umsetzbar, ohne dafür extra eine spezialisierte Videoagentur beauftragen zu müssen. Mit dem richtigen Know-How und entsprechender Erfahrung kann man auch mit einfachen Mitteln guten Content generieren. Etwas mehr als einfach nur das Smartphone zu zücken und auf „play“ zu drücken, gehört dann schon dazu. Eine Kommunikationsagentur mit Erfahrung in diesem Bereich kann hier als Partner Gold wert sein – Videos können so schnell, kostengünstig und ohne großen Zeitaufwand für die Abstimmung generiert und fachmännisch platziert werden, sodass keine weiteren Dienstleister mit ins Boot geholt werden müssen.