Nach dem privaten Terminmarathon an den Weihnachtsfeiertagen verbrachten die meisten die Zeit zwischen den Jahren wohl damit, sich auf Silvester zu freuen und das ein oder andere zu erledigen, zu dem man sonst nicht kommt. Mich aber trieb es zu den Nerds. Die Zeit vom 27.-30.12.2016 verbrachte ich auf dem #33C3, auch bekannt als der 33. Chaos Communication Congress in Hamburg. 

Dieses Abenteuer konnte ich mir als Beraterin für IT- und Hightech-Unternehmen nicht entgehen lassen. Tagtäglich beschäftige ich mich in diesem Job mit Themen wie Cloud Computing, IT-Sicherheit und Digitalisierung: Ich spreche mit Spezialisten und Journalisten, recherchiere Trends und schreibe Texte. Nun hatte ich die Chance, über solche Dinge mit den Experten vom Chaos Computer Club zu diskutieren. Dort sind die Meinungen kontrovers, ein freies Internet, Open-Source-Lösungen und der Schutz der Privatsphäre eines jeden Users stehen im Vordergrund. Vor allem war es extrem spannend, mit echten Hackern über IT-Sicherheit zu sprechen – und zu erfahren wie schnell sich beispielsweise die App eines Fintechs hacken ließ, um Überweisungen von einem fremden Konto auf ein anderes zu tätigen. Nicht davon zu sprechen, dass es über ein halbes Jahr dauerte, bis das Unternehmen die vom Entdecker gemeldete Sicherheitslücke geschlossen hatte.

Mein Fazit

  • Für den Congress kommen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Interessen, Orientierung und Fachkompetenz zusammen, um gemeinsam zu arbeiten, Ideen austauschen sowie Projekte zu entwickeln. Auch als Nicht-Hackerin wurde ich hier sehr herzlich empfangen, ohne Vorbehalte direkt eingebunden und fachlich mitgenommen.
  • Unglaublich aber wahr: Es ist möglich, eine viertägige Veranstaltung mit rund 12.000 Teilnehmern ohne bezahlten Eventmanager durchzuführen. Einfach durch ein konstruktives Miteinander von Interessierten, die alle ihren Teil zum Erfolg des Events beisteuern und es so zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Der Ausflug in dieses ganz besondere Universum ging leider viel zu schnell vorbei. Doch die Eindrücke (die leider in ihrer Fülle und Intensität nicht alle Platz in diesem Beitrag gefunden haben), die vielen Inhalte aus den Vorträgen und die zahlreichen interessanten Bekanntschaften bleiben. Und das feste Vorhaben, nächstes Jahr wieder dabei zu sein.